Das Kloster St. Josef in Neumarkt in der Oberpfalz ist eine Niederlassung der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) in der Provinz Deutschland und Österreich.
Es bietet Wohn- und Lebensraum für rund 120 Schwestern in zwei Konventen, der Hausgemeinschaft des Klosters und der Gemeinschaft St. Alfons im Bereich des Alten- und Pflegeheims. Viele der Schwestern verbringen hier ihren Ruhestand.
Ein Teil der Schwestern versieht ehrenamtlich Dienste im Haus, ein Teil arbeitet in einer Dienstgemeinschaft in den verschiedenen Einrichtungen des Klosters mit, vorwiegend zusammen mit nicht-klösterlichen Mitarbeitenden.
An das Kloster ist ein Exerzitien-, Tagungs- und Gästehaus mit 102 Betten und 12 Seminarräumen angeschlossen,
das sowohl den Schwestern der Kongregation als auch Unternehmen, Einrichtungen und Privatpersonen für Seminare, Tagungen und Übernachtungen zur Verfügung steht.
In unserer postalischen Anschrift "Wildbad 1" steckt die Historie noch im Namen. Bereits 1550 entedeckte man drei Quellen an diesem Ort, deren Wirksamkeit der Leibarzt des Pfalzgrafen Friedrich ll, Dr. Langius, in Briefen erwähnte. 1774 wurde der Kurhaus-Bau erstmals beurkundet. Bis 1920 war das Kurbad "Wildbad" in Betrieb, zuletzt unter der Leitung von Maria und Gottlieb Tretter. Mangels Nachkommen veräußerten sie das Gebäude an die Niederbronner Schwestern. Mit dem Verkauf endete auch der Kurbadebetrieb.
Nach dem 1. Weltkrieg erlebten die Niederbronner Schwestern einen Zuwachs an Ordnesberufungen. Das Generalmutterhaus im Elsass war zu klein geworden, um alle jungen Frauen aufzunehmen. Nach langer Suche und Prüfung des Standorts entschloss man sich für das Angebot aus Neumarkt in der Oberpfalz. Mit dem Schreiben vom 28. August 1920 bestätigte der damalige Bischof von Eichstätt, Dr. Leo von Mergel OSB, der Generaloberin von Oberbronn (Elsass) die Errichtung des Provinzhauses für die Provinz Bayern-Pfalz (von 1951 bis 2005 Provinz Bayern) im ehemaligen Kurhaus "Wildbad" in Neumarkt.
Im Laufe der folgenden Jahre entstand das Kloster St. Josef wie wir es heute kennen. Die Gesamtanlage in ihrer heutigen Gestalt wurde vor allem durch drei Hauptaufgaben geprägt, die in der Kongregation eine lange Tradition haben. Das Kloster sollte als Provinzhaus Räumlichkeiten bieten für: die Schwestern- gemeinschaft/en, die Jahresexerzitien aller Schwestern der Provinz, die Ausbildung des Ordensnachwuchses in Postulat und Noviziat und für die kranken und älteren Mitschwestern.
Im Jahr 1932 wurde die Kirche im Kloster St. Josef eingeweiht. Ihre gedrungenen Doppeltürme sind ein unübersehbares Kennzeichen des Klosters. Sie weisen darauf hin, dass Gott Mitte und Ziel der Ordensgemeinschaft ist. Bis heute finden sich hier die Schwestern zur täglichen Eucharistiefeier ein. Dank der hervorragenden Akustik wird die Klosterkirche auch für Konzerte genutzt. Der voluminöse Klang der heutigen Sandtnerorgel wird von Organisten ebenso geschätzt, wie von Freunden der Orgelmusik.
Während des Zweiten Weltkrieges dienten große Teile des Klosters als Lazarett. Die heutige Unterkirche war vielfach Luftschutzkeller für bis zu 300 Schutzsuchende. Hier fanden bei den Bombenangriffen auf die Stadt viele Neumarkter Zuflucht. Die Klosteranlage blieb weitgehend verschont. Aus Dankbarkeit ließ die damalige Provinzoberin die Marienkapelle im Klosterpark erbauen (siehe Foto) und gelobte eine jährliche Dankwallfahrt zum Kirchlein Maria Lengenbach in einer Einöde der Gemeinde Deining. Seither wird jedes Jahr das Wallfahrtsgelübde erneuert.
Der Südtiroler Bildhauer Siegfried Moroder gestaltete mit Holz aus der Region die Innenausstattung der Klosterkirche, wie den Hochaltar, die beiden Seitenaltäre und die 14 Kreuzwegstationen an den Längsseiten. Die Skulptur am linken Seitenaltar zeigt die Gottesmutter mit Kind und Krone. St. Josef, der Schutzpatron unserer Kirche und des Hauses und der Gesamtkirche ist am rechten Seitenaltar künstlerisch nachempfunden.
Im Jahr 1994 wurde die Ordensausbildung nach München verlegt. Bis heute sind Postulat und Noviziat der Provinz Deutschland und Österreich im dortigen Herz-Jesu-Kloster, einer ordenseigenen Einrichtung mit Kinderhaus und Wohnheim für junge Frauen, angesiedelt.
Im Jahr 2002 wurde das Tagungshaus mit Hotelbetrieb fertiggestellt. Neben kirchlichen Einrichtungen nutzen auch Unternehmen, Behörden, Vereine und Einzelgäste das beliebte Tagungs- und Gästehaus für Veranstaltungen und Übernachtungen. Allein im Jahr 2019 gab es über 22.000 Übernachtungen.
Am 10. April 2005 erfolgte die Zusammenlegung der deutschsprachigen Provinzen Baden-Hessen, Bayern, Pfalz und Österreich zur neuen Provinz Deutschland und Österreich mit Sitz in Nürnberg. Das Kloster St. Josef ist für die Schwestern der Region und darüber hinaus auch weiterhin Treffpunkt für Jahresexerzitien, Tagungen und Veranstaltungen.
Elisabeth Eppinger (9. September 1814 - 31. Juli 1867), mit dem Ordensnamen Mutter Alfons Maria, war die Ordensgründerin der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern). Sie war eine einfache Frau mit wachem Geist und einer tiefen Sehnsucht und Entschlossenheit mit Gott zu leben und Jesus Christus im Dienst an den Menschen, besonders den Kranken und Armen nachzufolgen. Das überzeugend christliche Leben von Mutter Alfons Maria, ihr großes Gottvertrauen und ihr Wagemut sind von der Kirche anerkannt. Am 9. September 2018 wurde sie in der Kathedrale von Straßburg seliggesprochen.
Jubiläumsjahr
Das Kloster St. Josef feiert 2020 sein 100-jähriges Bestehen. Das beliebte Exerzitien-, Tagungs- und Gästehaus bleibt weiterhin das Kerngeschäft des vielseitig ausgerichteten Klosterbetriebes. Heute leben in 2 Konventen in Kloster St. Josef rund 120 Ordensfrauen in Neumarkt. Viele verbringen hier ihren Ruhenstand, rund 60 Schwestern werden im ordenseigenen Pflegeheim St. Alfons betreut. Ein Teil der Schwestern arbeitet in den verschiedenen Bereichen des Klosters mit.
Das Kloster St. Josef gehört zur Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern). 1849 gründete Elisabeth Eppinger, Mutter Alfons Maria, in ihrer Heimatgemeinde Bad Niederbronn/Elsass die Ordensgemeinschaft. Von Anfang an galt ihre Sorge vor allem den Armen, Kranken und Benachteiligten. Durch ihre Zuwendung zu denen, die ihre Hilfe brauchen, soll Gottes barmherzige Liebe erfahrbar werden.
"De Fontibus Salvatoris"- Aus den Quellen des Erlösers. Dieser Wahlspruch unserer Kongregation weist hin auf Jesus Christus, den Erlöser. Durch ihn ist die grenzenlose Liebe Gottes sichtbar und erfahrbar geworden. Sie ist die Quelle aus der wir leben. Nach seinem Beispiel wollen auch wir den Menschen in seiner Ganzheit wahrnehmen und ihm in Ehrfurcht und Wertschätzung begegnen – unabhängig von seiner Religion und gesellschaftlichen Stellung.
Die Klosterkirche wurde 1932 eingeweiht. Ihre gedrungenen Doppeltürme sind ein unübersehbares Kennzeichen des Klosters St. Josef. Sie weisen darauf hin, dass Gott Mitte und Ziel der Ordensgemeinschaft ist. Bis heute finden sich hier die Schwestern zur täglichen Eucharistiefeier ein. Im Vertrauen auf Christus, den göttlichen Erlöser, nehmen sie die Hoffnungen, Anliegen und Nöte aller Menschen mit in ihr gemeinschaftliches und persönliches Gebet. Der besondere Klang der dreimanualigen Konzertorgel begleitet den Gesang bei den Gottesdiensten- und Gebetszeiten, Gäste sind herzlich willkommen. Der voluminöse Klang der Sandtnerorgel wird von den Organisten ebenso geschätzt wie von den Freunden der Orgelmusik.
Das Kloster St. Josef ist eine Niederlassung der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) in der Provinz Deutschland und Österreich. Es bietet Wohn- und Lebensraum für rund 120 Schwestern in zwei Konventen, der Hausgemeinschaft des Klosters und die der Gemeinschaft St. Alfons im Bereich des Alten- und Pflegeheims.
Viele der Schwestern verbringen hier ihren Ruhestand. Ein Teil bringt sich ehrenamtlich in verschiedenen Diensten im Haus ein. Andere arbeiten in der Dienstgemeinschaft von insgesamt etwa hundert nicht-klösterlichen Mitarbeitern in den verschiedenen Einrichtungen des Klosters mit.
Die weitläufige Parkanlage rund um das Kloster lädt mit Spazierwegen, Bänken und kleinen Ruheinseln zum Verweilen ein. Ein Ort zum Auftanken in der Natur.
Lernen Sie unser Kloster bei einer Klosterführung kennen. Wir bitten um vorherige Anmeldung und Terminvereinbarung über unsere Rezeption.
In unserem Klosterladen finden Sie Selbstgemachtes aus dem Kloster und der Region sowie kleine Geschenkideen.
In der klostereigenen Destille werden diverse Schnäpse gebrannt, die auch im Klosterladen käuflich zu erwerben sind. Unsere hauseigenen Schnäpse sind frei von künstlichen Aromen.